Mit Prominenz und vielen Familien hat die Katholische Familienbildungsstätte (Fabi) Hannover diesen Samstag ihr 50- jähriges Jubiläum gefeiert. Neben dem Weihbischof Heinz- Günter Bongartz vom Bistum Hildesheim waren auch die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Cornelia Rundt, und der Bürgermeister von Hannover, Thomas Herrmann, bei den Feierlichkeiten dabei. „Unser Familienbild hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert und Familien müssen heute bestimmen, was all diese Veränderungen für sie selbst bedeuten“, sagte Ministerin Rundt im Hinblick auf die 50- jährige Geschichte der Fabi. „Ich bin mir ganz sicher, dass die Fabi ein Partner ist, der Familien dabei weiterbringen kann und Unsicherheiten nimmt.“
Auch Weihbischof Bongartz lobte und dankte der Fabi dafür, dass unter anderem sie „der Kirche mit ihrer Botschaft eine Bodenhaftung“ gebe. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, die komplexe und oft widersprüchliche Ansprüche an Familien und Familienleben stellte, würde die Fabi damit vielen Familien Halt und Orientierung geben. „Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem christlichen Menschenbild einen Schatz bereithalten, der einer großen Zahl von Menschen Unterstützung sein kann“, sagte er. „Darum soll die Familienbildungsstätte Anlaufstelle für Menschen jeder Generation und aus den unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen sein.“
Dr. Gesa Schirrmacher, die das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend vertrat, betonte die Professionalität des Teams der Fabi, das sich bunt, kreativ und engagiert für Familien einsetze. „Heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass man eine Familie gründet und Kinder hat“, sagte sie. „Deshalb wollen die, die sich für Kinder entscheiden, auch gute Eltern sein und fragen sich immer wieder, was gut da nun genau bedeutet.“ Dass das Angebot der Fabi trotz der zum Teil hochkomplizierten und durchorganisierten Tagesabläufe in den Familien noch wahr genommen wird, zeige ihrer Meinung nach, dass die Fabi hier die richtigen Impulse setze.
Neben den offiziellen Feierlichkeiten bot die Katholische Familienbildungsstätte in Hannover mit einem Tag der offenen Tür auch ein buntes, kostenfreies Rahmenprogramm für Familien mit kleinen Kindern und Babys an. Die Fabi – ursprünglich als Mütterschule gegründet – verfolgt heute den Grundsatz durch Bildung, Beratung und Begleitung Menschen egal welchen Alters, Geschlecht und Milieus durch kostenfreie oder kostengünstige Angebote anzusprechen. Viele Angebote der Fabi können dabei auch spontan und ohne Anmeldung besucht werden. „Wir wollen als Familienbildungsstätte konstruktive Antworten geben auf all die Anfragen, die auch wegen der Veränderung der Gesellschaft an uns gestellt werden“, sagte die Leiterin der Fabi, Anne Korte- Polier. „Vom schreienden Baby bis hin zur Förderung von Kindern durch Musik und Tanz: Unser Ziel ist es, dass das Leben gelingt.“ Die Katholische Familienbildungsstätte Hannover hat im vergangenen Jahr rund 1.350 Kurse mit mehr als 13.000 Teilnehmern organisiert.