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Mehr als 2.000 Besucher bei Plaza Cultural Iberoamericana

Mit einem Fahnenmeer begann die Messe zur Plaza Cultural Iberoamericana. (Foto: © pkh)

Mit einem Fahnenmeer begann die Messe zur Plaza Cultural Iberoamericana. (Foto: © pkh)

Mehr als 2.000 Besucher haben während der fünften Plaza Cultural Iberoamericana rund um die Basilika St. Clemens in Hannover ihre Religion und Kultur gefeiert. Beim Sommerfest der spanischsprachigen Katholischen Mission des Bistums Hildesheim präsentierten Menschen aus insgesamt 16 Nationen Speisen, Getränke, Tänze und Kunsthandwerk aus ihren Ländern. Begonnen hatte der Tag mit einer festlichen Messe, die komplett auf Spanisch gehalten wurde und von mehreren Musikgruppen begleitet wurde. „Wir zeigen mit der Plaza Cultural Iberoamericana unsere Kultur und Frömmigkeit“, erklärte der Pfarrer der Mission, Salvador Terrazas Cuellar. „Wir empfinden die religiöse Verehrung und unsere Kultur mit Tänzen und Musik als eine Einheit.“

Diese Einheit wurde schon in der Messe deutlich. Zu ihrem Beginn wurden in einer Prozession die Flaggen aller beteiligten Länder in die Kirche getragen. Begleitet wurde die Messe musikalisch unter anderem von einer Mariachi- Band und weiteren Musikgruppen wie dem Chor „Coro Hispano“. Liturgisch folgte die Messe der „Misa Creollia“, einer besonderen Form des Gottesdienstes, die vom argentinischen Künstler Ariel Ramirez komponiert wurde und die europäische und lateinamerikanische Stilmittel miteinander verbindet.

Mehrere Musikgruppen haben die Messe musikalisch begleitet. (Foto: © pkh)

Mehrere Musikgruppen haben die Messe musikalisch begleitet. (Foto: © pkh)

„Unsere Kirche ist erst dann richtig katholisch, wenn sie international ist“, sagte Dr. Christian Hennecke, der Leiter der Hauptabteilung Pastoral des Bistums Hildesheim, zur Begrüßung während der Messe. Er sei „tief beeindruckt“ von der Plaza Cultural. „Wir sind eine Welt“, sagte Hennecke, der gerade von einer dreiwöchigen Brasilienreise zurückgekommen ist. „Und miteinander im Austausch habe ich oft festgestellt, dass die Kirche sich dort den gleichen Problemen und den gleichen Fragen stellen muss wie hier.“

Im Anschluss an den Gottesdienst wurden bis spät in den Abend auf der Bühne auf dem Kirchplatz Tänze und Musikstücke aus den 16 Nationen aufgeführt. An Informationsständen wurde zu den beteiligten Ländern Südamerikas, Spanien und Portugal Auskunft über Kultur, Politik und Wirtschaft der Länder gegeben. Rund 100 Ehrenamtliche hatten den Tag mitorganisiert.

Die spanischsprachige Katholische Mission des Bistums Hildesheim hat ihren Sitz in Hannover und umfasst rund 7.000 Mitglieder. Sinn der Missionen ist es, großen Gruppen mit nicht- deutscher Muttersprache auch in der Fremde eine Heimat in der Kirche zu bieten, in der sie sich mit ihren Formen der Frömmigkeit und ihrer Sprache verständigen können. Neben der spanischsprachigen gibt es so auch zum Beispiel eine italienische und kroatische Mission in Hannover.